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Akademische Freiheit

Qui tacet, consentire videtur

Kategorie

Gewalt

IKUWO } Interkulturelle Begegnung in Greifswald

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Am vorletzten Wochenende kam es in Greifswald im Verlauf der Aftershowparty des alljährlichen „Festival contre le racisme“ zu einem tätlichen Übergriff auf ein vorbeischlenderndes Pärchen. Nachrichten von derartiger Gewalt müssen wir leider allzuoft hören. Doch warum interessieren wir uns speziell für diesen Vorfall? Das besagte Festival war eine Veranstaltung des deutschen Dachverbandes der verfassten Studierendenschaften und des örtlichen AStAs. Ein weiterer akademischer Zusammenhang besteht darin, daß es sich beim Opfer um einen farbentragenden katholischen Verbindungsstudenten handelte und genau dies sogar Grund des Angriffs war.

Dem Greifswalder AStAs ist hoch anzurechnen, daß sich dieser nur wenige Tage nach dem Vorfall unmißverständlich (leider andererorts keine Selbstverständlichkeit) positionierte:

Wir bedauern, dass unser Festival contre le racisme durch einen Vorfall in der Nacht von Samstag zu Sonntag im Rahmen der Aftershow-Party im IKuWo (Internationales Kultur- und Wohnprojekt) gestört wurde. Der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) engagiert sich für eine gewaltfreie, offene und tolerante Gesellschaft und spricht sich gegen jegliche politisch, religiös oder anderweitig motivierte Gewalt aus.
Wir distanzieren uns von diesem Vorfall und sind bereit die Aufklärung der Vorkommnisse zu unterstützen.

(Quelle: https://www.facebook.com/AStA.Greifswald)

Mal abgesehen vom Gewaltakt und dem Verhalten gegenüber den Ermittlungsbehörden, läßt auch die offensichtlich ideologische Symbolik des Festes und des Veranstaltungsortes Zweifel aufkommen, ob hierfür auch zukünftig gemeinnützige und fürs studentische Zusammenleben (!) vorgesehene Gelder genutzt werden sollten.

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Uns ist der Hang zu ideologischen Symbolen wie dem Roten Stern schon an anderer Stelle aufgefallen. Wir hatten dies damals nur kurz kommentiert:

„Doch auch bei anderen fzs-Kampagnen wie dem Festival Contre le racisme kommt man ohne Sterne nicht aus.“

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Goethe-Universität FFM } Irrend lernt man. (JWvG)

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Vor einigen Wochen blockten uns die Öffentlichkeitsbeauftragten des StuPa FFM auf Twitter. Da uns die Gründe nicht mitgeteilt wurden, nehmen wir diese bewußte Dialogverweigerung zum Anlaß, auf Spurensuche zu gehen und alle kritikwürdigen Geschehnisse der letzten Monate auf und rund um dem Frankfurter Campus Revue passieren zu lassen.

Alles begann Ende 2017 durch die Ankündigung, daß Polizeigewerkschafter Rainer Wendt einen Vortrag an der Goethe-Universität halten sollte. Für den dortigen AStA und „60 Wissenschafter*innen“ war die erzwungene Absage der Veranstaltung „absolut notwendig“.

Am Donnerstag den 26. Oktober 2017 sollte der Rechtspopulist, Unruhestifter und Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft Rainer „Doppelgehalt“ Wendt einen Vortag an der Goethe-Universität Frankfurt halten. Ein Mensch, der sein Gesicht in jede Kamera und Talkshow steckt um Racial Profiling, Sicherheitswahn und verschärfte Gesetzte gegen Alle und Jeden fordert – aber vor allem gegen die Schwächsten in der Gesellschaft.

Nach der Kritik von rund 60 Wissenschafter*innen und der GEW Hessen, sowie auch vom AStA Universität Frankfurt wurde die Veranstaltung nun abgesagt. Wir halten dies für absolut notwendig. (Quelle: AStA FFM)

Da die Absage aufgrund angekündigter Gewalt erfolgte, erntete dies gleichwohl nicht nur Applaus, sondern war auch Auslöser für Diskussionen über freien Rede und den Mut zur Debatte an der Frankfurter Goethe Universität.

Was ist des Freiesten Freiheit? – Recht zu tun! (Johann Wolfgang von Goethe)

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Jahresrückblick 2017

2017

In wenigen Tagen geht unser erstes vollständiges Blogjahr zu Ende. Der Vergleich mit dem Vorjahr hinkt ein wenig, da erst seit Ende 2016 Artikel veröffentlicht wurden. Aber rein visuell sieht es wenigstens nach einem steilen Anstieg der Besuche aus. 😉

War letztes Jahr der Artikel „Narrenmatt im Welfengarten“ am beliebtesten, so wurden dieses Jahr die folgenden Artikel am häufigsten angeklickt: Weiterlesen „Jahresrückblick 2017“

Uni HH } Die Toleranz der Anderen

fistVor wenigen Tagen wurde während der Sitzungspause des Studierendenparlaments (Stupa) der Hamburger Universität ein Vertreter des Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) von einer Gruppe Vermummter bedroht und angegriffen. Infolge von Tritten und Schlägen fiel der Studentenvertreter über eine Stuhlreihe und zog sich zahlreiche Verletzungen zu. Die Täter flohen über das sogenannte Cafe Knallhart, einer seit mehreren Jahrzehnten besetzten Räumlichkeit der Universität. Grund für diese Gewalttat war die angebliche Mitgliedschaft in einer Burschenschaft. Das Opfer ist tatsächlich in einer Studentenverbindung aktiv, gleichwohl in einem dem Toleranzprinzip verpflichteten Corps. Dort kann man erfahren:

Toleranzprinzip heißt, dass wir unsere Mitglieder unabhängig von Konfession, Ethnie oder akademischer Prägung bei uns aufnehmen. Dieses Toleranzprinzip schätzen und leben wir besonders.

Außerdem sind Corps unpolitisch, d.h. das Corps bevormundet Mitglieder nicht in parteipolitischen Angelegenheiten. Solange die Meinungen nicht ins eine oder andere Extrem gehen und der demokratischen Grundordnung nicht entgegenlaufen ist bei uns jeder Willkommen.

Wer eine unmißverständliche Distanzierung seitens der anderen Studentenparlamentarier erwartete, wurde von der Erklärung der Hochschulgruppe CampusGrün bitter enttäuscht. Was hat Laura, Svenja und Melf nur geritten, eine Art Rechtfertigung statt einer glaubhaften Distanzierung zu veröffentlichen? Wenn man ihren Worten Glauben schenkt, so waren sie nicht minder darüber erschreckt, daß die Sitzung nach dem Vorfall nicht mehr beschlußfähig war. Böse Zungen könnten vermuten, man würde auch zukünftig Stimmenverhältnisse in den Pausen oder schon vor den Sitzungen durch ein Klima der Angst und durch tatsächliche Bedrohung (Stichwort: Strukturelle Gewalt) korrigieren. Weiterlesen „Uni HH } Die Toleranz der Anderen“

Humboldt Universität } H²O-Aktivismus

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So vorbildlich es von der Berliner Zeitung ist, diesen Vorfall publik zu machen, so verwunderlich ist die Verniedlichung dieses Vorfalls als Zwischenfall von Aktivisten. Vielmehr handelt es sich bei diesen und ähnlichen Fällen um ideologisch motivierte Angriffe auf die Freiheit des Lehrens. Was war geschehen?

Laut dem Bericht der Zeitung stürmten am 8. November mindestens 5 schwarz gekleidete und maskierte Personen während der Vorlesung in einen Hörsaal der Berliner Humboldt Universität, übergossen den Dozenten u.a. mit einem Eimer Wasser und präsentierten derweil ein Transparent auf dem deren Parteimitgliedschaft thematisiert wurde.

Wenige Tage nach der Aktion veröffentlichte die Fachschaftsinitiative Gender Studies eine Stellungnahme. Da diese zwar am 11.11. aber ohne Angabe einer Uhrzeit (11:11 Uhr) veröffentlicht wurde, ist davon auszugehen, daß es sich hierbei nicht um Satire handelt. Wir raten den Autoren daher dringend einen Zirkus aufzusuchen, um sich vor Augen zu führen wie sich Clowns gefälligst zu verkleiden haben. Den genialsten verbalen Streich ist den Autoren gleichwohl hiermit geglückt: Weiterlesen „Humboldt Universität } H²O-Aktivismus“

Initiative für Toleranz und Zivilengagement

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Seit dem Jahr 2002 zählt die Seite „Initiative für Toleranz und Zivilengagement“ Aktionen gegen Verbindungsstudenten auf. Für aktuelle und herausragende Fälle werden wir zukünftig auf diese Seite oder die direkte Quelle verweisen. In einer Selbstdarstellung auf der Seite heißt es:

Die Initiative für Toleranz und Zivilengagement engagiert sich gegen politischen Extremismus. Wir wollen auf extremistische Gewalt gegen Sachen und Menschen hinweisen, um so die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf kaum beachtete Straftaten zu lenken. Weiterlesen „Initiative für Toleranz und Zivilengagement“

CICERO & AStA Bremen } Redeunfreiheit

Vor einigen Tagen lud der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) zusammen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) zu einem Vortragsabend zum Thema „Gewalt verstehen“ ein. Dieser sollte in den Räumen der Uni Bremen stattfinden bis der AStA dagegen mobilisierte. Anstoß nahmen die Protagonisten am angekündigten Referenten Jörg Baberowski, Dozent an der Humboldt Universität in Berlin. Sinnigerweise endete der Mobilisierungsaufruf zur  Verhinderung des Vortrages mit dem Ausruf „★ […] FUR EINE BUNTE UNI! ★“  Weiterlesen „CICERO & AStA Bremen } Redeunfreiheit“

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