Sucht man dieses Jahr nach Nachrichten zum Volkstrauertag, so stehen Berichte zu Schändungen und Schmierereien ganz vorn. Man könnte dies als schändliche Tat weniger abtun. Doch leider scheinen derartige Schändungen weder thematische noch zeitliche Einzelfälle zu sein. Das Entehren und Zerstören von Friedhöfen, Weltkultur-, Grab-, Gedenk- oder Kultstätten ist nicht ansatzweise diskutabel oder relativierbar. Um so beängstigender werden solche Untaten, wenn sie ideologisch legitimiert und begründet werden. Dann ist Theorie zum realen Fanatismus gereift. Was hat dieses Phänomen mit Akademischer Freiheit zu tun? Zum Glück wenig. Viel mehr mit schlechter Kinderstube.

Wer seines Nächsten Schande sucht,
Wird selber seine Schande finden!

Gotthold Ephraim Lessing

Artikel:

ndr } Grabschändung am Volkstrauertag

nordkurier } Unbekannte beschmieren Ehrenmal vor Gedenkstunde

rbb } Parolen gegen Volkstrauertag gesprüht – Bekennerschreiben nach Farbattacke auf Kriegsgräberstätte

tagesspiegel } Gedenktafel für Polizisten in Berlin Neukölln – Linksradikale bekennen sich zu Schändung der Gedenktafel

moz } Schändung von Potsdamer Moschee

mdr } Vandalismus am NSU Mahnmal in Zwickau

br } Vandalismus gegen christliche Symbole – Gipfelkreuz in Gefahr